Erster Schnee im Fjäll im August.
Bei uns hatte bereits im Herbst mit großen Schritten der Winter Einzug gehalten. Wir hatten den ersten Frost
( minus 4 Grad ) und den Ersten Schnee bereits Ende September. Die Huskys wurden dadurch aktiver und wir haben mit dem längeren Training am Wagen begonnen. Wir fuhren dieses Jahr zwei Arbeitsteams und ein Team der älteren Semester im Aufbautraining.
Corona bestimmte alle Planungen der Vorbereitung auf die Saison. Covid 19- bedingt kam es zu Reisewarnungen.
Wir mußten nun leider alle Wintertermine absagen
!
Ich fuhr den gesamten Winter 2 Hundeteams mit jeweils 6 Hunde und Jutta fuhr das Rentnerteam.
Anfang November begann unsere Schlittensaison.
Es gab dieses Jahr einen Januar mit vielen Tagen
um die 30 Grad minus.
Es war wieder ein schneereicher Winter. Mir fehlten die Gäste und die normale Tagesroutine.
Der Ausfall der gesamten Wintersaison lastete
schwer auf uns.
Aber die Hunde wollten bewegt werden
und ließen Schwermut nicht zu.
Also das Beste aus der Situation machen :
Ich konnte deshalb dieses Jahr das Training mit Schwerpunkt Geschwindigkeit statt Zuverläßlichkeit ausrichten, somit stellte ich meine Sechserteam nach Leistung zusammen.
Wir fuhren schnell und hatten am Ende der Saison viele Kilometer unter den Pfoten / Kufen.
Meine Hunde hatten wegen dem Wegfall der Gäste weniger, ich hingegen mehr Arbeitstage.
Ebenfalls fuhren wir länger und in Regionen, die ich mit Gästen meiden würde.
Es schneite immer wieder, so hatten wir am 6 Mai 10 cm Neuschnee im Fjäll.
Vorspuren im Mai hatte ich bis dahin noch nie erlebt. Am 16 Mai endete unsere Schlittensaison.
Die Trailbedingungen waren teilweise für Hundepfoten sehr harschig und wir verschlissen einige Booties.
Den Winter über hatte ich die Gelegenheit " Neues " auszuprobieren und Verbessungen an den Zugleinen,
dem Hundehandling am Morgen und ein Harscheisensystem zu entwickeln / auszuprobieren.
Acht Monate Schnee, sieben auf dem Schlitten
Diese Saison war mit Abstand der längste Winter, in dem ich Schlitten gefahren bin.
Bereits im September bekamen wir tiefe Temperaturen von 26 Grad minus.
Das heißt, es gab eine ideale Grundlage des Bodens, um eine Verbindung mir dem kommenden Schnee einzugehen.
Ebenfalls gab es keine Tauperioden mit Plusgraden wie in den vergangen Wintern.
So konnten wir bereits mit dem ersten Schnee, Ende September, unsere Trainingslängen mit dem Hundewagen auf Strecke von 20 bis 30 Kilometer bringen. Normal sind wegen der scharfkantigen Aufkiesung unsere Wege max. zehn Kilometer.
In der Herbstsaison dann öfters frische Bärenspuren auf dem Weg, da stellen sich schon mal die Nackenhaare.
Schaut mal die Größenverhältnisse der Pfoten.
Wir hatten, als der Schnee Ende Oktober zum Schlittenfahren ausreichte, schon einige Trainingskilometer unter den Pfoten.
Die Schneemengen hielten sich zurück, sodass wir im Gegensatz zu den vergangen Jahren am Anfang der Saison wenig Energie mit Tiefschneespuren aufbringen mussten. Deshalb legten wir von Anfang an gleich größere Strecken mit dem Schlitten zurück. Die Schneelage war so gut, dass bereits Anfang Dezember der Schneemobilclub von Ljungdalen/Störsjön die Trails erstmals präparierte. Normal ist kurz vor Weihnachten. Dadurch bot sich eine weitere Möglichkeit, die Streckenlängen zu erhöhen. Leider stiegen die Temperaturen wieder. Mit der Folge, dass unsere Flüsse und Seen sehr verzögert zufroren und es nicht leicht zu erkennen war, ob man sie schon befahren konnte.
So passierte es :
Mitte Dezember brach mein Team bei der Flußüberquerung durchs Eis. Zum Glück konnte ich ankern und sie wieder aufs feste Eis ziehen. Zu Beginn meiner Gästesaison hatten wir deshalb ein sehr gut vorbereitetes Hundeteam vor dem Schlitten.
Die Temperaturen blieben die gesamte Saison über mild, selten betrugen die Temperaturen unter zwanzig Grad minus.
Unser Skooterclub löste das Überfahrungsproblem der Flüsse, indem sie Wasser auf das dünne Eis pumpten, um es so von oben gefieren zu lassen und so zu verdicken. Ihr seht, der Klimawandel wird zum Problem.
Unsere Gästesaison war dieses mal für mich leichter planbar, weil alle Trails zu befahren waren und ich nicht an vereiste bzw. schneefreie Trails denken musste. Auch dieses mal hatte ich sehr unterschiedliche Gäste bei uns auf der Huskyfarm.
Wir hatten gute Touren und gute Erlebnisse und es gab für mich wieder einmal viel zu lernen, zu schmunzeln und zu beobachten. Die Hunde machten einen guten Job, meine Gäste ließen sich auf Neues ein und so hatten wir wieder eine verletzungsfreie Saison. Der Schwerpunkt lag diesen Winter eher bei Solo Touren, was es leichter machte, die Touren persönlich anzupassen. Zu meinem Bedauern werden Huskytouren immer mehr dem Pauschal/Massentourismus angepasst. Dadurch gab es dieses Jahr leider eine Fehlbuchung bei Solo Longtrail. Deshalb werde ich Longtrailtouren nur noch für Gäste anbieten, die bereits bei mir gefahren sind. Denn Longtrail erfordert großes Einfühlungsvermögen in die Hunde und
Teamfähigkei. Da verlange ich mehr von meinen Gästen als andere Anbieter. Unsere Gästesaison endete Ende März.
Nun konnte meine eigene Schlittensaison beginnen. Ich hatte jeden Tag das Glück, entweder alleine oder mit meiner Frau auf Tour gehen zu können. Da auch wir hier in Schweden den Einschränkungen des Reiseverkehrs durch Corona unterlagen, hatten wir die Fjällregion für uns alleine. Die Schneevehältnisse waren so gut, dass wir noch bis Mitte Mai direkt von der Hundefarm unsere Touren starten konnten. Danach wurden Hunde und Schlitten verladen und an die Schneegrenze gefahren, um von dort aus zu starten.
Den Schlitten verpackte ich Anfang Juni, der nun weiche Schnee wurde zu tief, um mit den Hunden fahren zu können.
Leider gab es den Winter über immer wieder Spannungen im Hunderudel, weil wir einen Generationswechsel in der Rangordnung hatten. Im Freilauf waren sie dadurch weniger friedlich und spannungsgeladen, ich musste mehr auf die Hunde als auf meine Gäste achten. Unsere Hunde brauchten leider nach Jahren wieder eine " Starke Hand ".
Aber insgesamt eine sehr gute Saison, wir kamen alle auf unsere Kosten und ich habe viel dazugelernt.
Wir brauchten dieses Jahr wenig Booties, viel Fleisch und Fett und nur einen Kufenbelag.
Es gab diese Saison nur eine leicht verdrehte Schulter bei Spetan, war nach zwei Wochen wieder OK .
Ich empfinde tiefen Respekt vor der Leistungsfähigkeit der Hunde, sieben Monate Schlitten zu ziehen.
Gruß ingo
Ps. Ausgleichende Gerechtigkeit : Bei einer meiner letzten Flußüberquerungen war ich es, der mit dem gesamten Schlitten eingebrochen ist. Die schlanken Jungs blieben diesmal trocken und zogen mich zurück aufs Eis.
Dieses Jahr war unsere Wintersaison sehr schneearm
und eisig.
Grund dazu waren die Wetterwechsel zu Beginn des Winters. Auf tiefe Temperaturen folgte Regen.
Täler und Berge waren danach mit einer Eisschicht überzogen. Der nun einsetzende Schneefall konnte sich nicht mit dem vereisten Untergrund verbinden.
Dann kam in Abständen starker Wind auf und nahm den Schnee mit .
Das Kahlfjäll war dadurch oft Schneefrei.
Unsere Täler hatten durch den weggeblasenen Schnee hingegen sehr gute Bedingungen.
Ingesamt war auch dieser Winter im Schnitt zu warm.
Auch dieses Jahr war die Tourenplanung und die Team-zusammensetzung nicht ganz einfach.
Die Schneelagen änderten sich täglich. Ebenso änderten sich die Wetterbedingungen von Woche zu Woche.
So hatten unsere Gäste es dieses Jahr nicht ganz einfach. Aber zum Glück, die Buchungen waren mit einigen Wiederholern und diese kamen bei den schlechteren Bedingungen.
Auch diese Saison war für mich sehr lehrreich, weil kein Tag wie der Andere war, und ich die Touren erst kurz vor dem Start festlegen konnte. Dieses Jahr fuhren wir meist kleinere Teams um den Bedingungen gerecht zu werden. Meine Gäste stellten sich dieses Jahr durchweg geschickt und schnell lernfähig an. Den Hunden waren die Trailbedingungen wieder egal . Hauptsache laufen und danach einen Fleischsnack.
Der Winter kam dann unerwartet über Ostern zurück.
Dieses Jahr endete unsere Schlittensaison Ende April .
Die Sonne hat den wenigen Schnee im Fjäll schnell getaut. Es gab dadurch leider keine zusammen - hängende Schneeflächen mehr. Fazit : Eine trotz aller Schwierigkeiten gelungende Saison.
In dieser Saison gab es Schnee ohne Ende.
Es schneite den gesamten Winter hindurch.
Der ungewöhnlich viele Schnee verlangte im Vorbereitungstraining , auf den Gästentouren
und bei meinen längeren Fjälltouren den Hundes
einiges an Kraft ab.
Von November bis April war Tiefschneespuren angesagt. Auch waren die Trails am nächsten Tag meistens
wieder zugeschneit / verblasen.
Die Temperaturen waren dieses Jahr wieder tiefer, aber mit starken Schwankungen.
15 Grad Temperaturwechsel am Tag kamen öfters vor.
Auch dieses Jahr war die Tourenplanung und die Team-zusammensetzung nicht ganz einfach.
Unsere Gäste mussten dieses Jahr schneebedingt größere Hundeteams als gewöhnlich fahren.
Dieses bedeutet mehr Kraft am Schlitten, nicht immer leicht für Anfänger.
Diese Jahr konnten wir wieder den Schlittenhundetag für Kinder in Ljungdalen durchführen.
43 kurze Runden a zwei Kilometer mit zwei Kindern oder mit Mutter und Kind im Schlitten war schön zu erleben, aber auch Arbeit fürs Team.
Durch ungewöhnlich starken Wärmeeinbruch endete unsere Schlittensaison bereits Mitte April.
Der viele Schnee wurde bodenlos tief mit zu hoher Verletzungsgefahr für die Hunde.
Dieses Jahr kam der Schnee noch früher als Letztes Jahr. Ende September fiel der erste Schnee, so daß ich die Trainingseinheiten am Wagen schnell auf 20 km erhöhen konnte.
Schlitten fahren wir nun seit Ende Oktober.
Viel und tiefer Schnee waren der Grund, das wir nur einen Trail von 40km freihalten konnten.
Der Dezember ist dieses Jahr ungewöhnlich warm,
mit viel Föhneinbrüchen und Schneestürmen.
Jetzt Ende Dez. sind immer noch nicht alle Flüsse und Seen befahrbar.
Unseren Ersten Gäste holen wir am 30.12.
Auch dieses Jahr hatten wir wieder sehr unterschiedliche Gäste bei uns.
Es ist immer wieder interessant wie verschiedene Menschen mit der neuen Erlebniswelt "Schlittenhunde Schweden" umgehen.
Ich bedanke mich bei meinen Gästen für :
Ihre Bereitschaft sich auf Neues einzulassen.
Mir trotz schlechter Trailverhältnisse zu vertrauen,
das man Hundeschlitten fahren kann
und für die vielen anregende Gespräche.
Unsere Gästesaison endete Ende März.
Das Wetter war den ganzen Winter über nicht einschätzbar.
Es gab dieses Jahr kaum die gewohnten tiefen Temperaturen um die 30 Grad Minus.
Viel Schnee - Wenig Schnee, Eis, offene Flüsse, Sturm, Föhn und Tauperioden waren normal.
Die Tourenplanung war dieses Jahr dadurch für mich eine Herausforderung. Die Trailverhältnisse waren für Hund und Fahranfänger nicht ganz leicht !
Verletzungsbedingt war diese Saison nicht so erfolgreich wie die Letzte. Leider wurde Basso mein 2,5 jähriger neuer Leader von einem Schneemobil angefahren und ist nicht mehr einsetzbar.
Wir konnten fast 6 Monate Schlitten fahren
Das war meine längste Saison bisher
Unser Rückblick :
Der Schnee kam in diesem Jahr recht früh. Schon Ende November haben wir die ersten Fahrten mit dem Schlitten unternommen.
Die Bedingungen waren die ersten zwei Wochen als Einstieg für die Huskies hervorragend. Es war harte Muskelaufbauarbeit durch Tiefschneefahrten.
Ich war täglich mit zwei 8er Teams unterwegs.
Oder wir fuhren, wenn Jutta mich begleitete, 6 und 4 Hunde. Leider ging der Schnee in Eis über.
Es konnten nur noch 4er Team gefahren werden,
und das 3 mal am Tag, um zumindest eine normale Laufroutine zu bekommen.
Bis die ersten Gäste Weihnachten eintrafen hatten wir wieder gute Bedingungen. Von den Schneeverhältnissen und der Schneelage war es die beste Saison seit Jahren.
Leider war der Schnee über lange Zeit des Winters so tief und schwer, das ein Querfeldeinfahren nur mit großen Teams zum Vorspuren möglich war.
Die Temperaturen waren, abgesehen von drei Wochen mit 30 Grad Minus, angenehm.
Auch fehlten in diesem Winter die längeren Schneestürme, die uns normalerweise nur im Tal fahren lassen.
Als Gäste hatte ich dieses Jahr wieder die unterschiedlichsten Persönlichkeiten.
Besonders freute ich mich, die Wiederholer vom Jahr davor wiedersehen zu dürfen.
In dieser Saison lag der Schwerpunkt unserer Arbeit deutlich bei den Duo Buchungen.
Schade, weil ich meine Touren gern zur Häfte aus Solo Angeboten hätte.
Auch ist die neue Trailbreite bei den An / Abfahrten ein Zugewinn an Sicherheit für die Hunde , da nun einfach mehr Platz bei Begegnungen mit Schneemobilen ist. Wiedereinmal gab es keine verletzten Menschen und auch die Hunde sind ohne große Beinträchtigung durch die Saison gekommen.
Besonders Ärgerlich :
Charlie konnte Wochenlang nicht mit, Bissverletzung an der Vorderhand durch ein fremdes Hundeteam.
Den letzten Gast verabschiedeten wir am 03.04.2016.
Wir konnten bis zuletzt von unserer Zwingeranlage in Ljungdalen starten.
Die Bedingungen waren im Tal grenzwertig, aber in höheren Lagen besser als im Januar.
Meinen Schlitten verstaute ich Mitte Mai.
Ich hatte dieses Jahr noch genug Zeit zum Schlittenfahren.
Freue mich schon auf den nächsten Winter.